Ulrich Kaufmann und Niki Meixner legen ein Echtzeitprotokoll vor, in dem sie die Untiefen der Mediengesellschaft ausloten.
In der ersten Eigenproduktion des klagenfurter ensemble im Jahr 2024 geht es um das Echte, das Verfälschte, das Wahre und das Gefakte. In einem eigens für diesen Abend entworfenen Versuchsanordnung ergründen Ulrich Kaufmann und Niki Meixner die Untiefen einer medialisierten Welt. Utensilien geht dem Phänomen der digitalen Differenz, der Verschiebung des Seins durch seine Imagination auf den Grund, in dem es in diese Differenz eingreift und mit Geduld und Genauigkeit Schicht für Schicht ablöst, um dem Sein auf die Spur zu kommen.
Der Weg der Kunst, die Demonstration der Differenz zwischen Wahrnehmung und Sein, die den Sinnen immer unerreichbar bleibt, eröffnet in der Geste des Handelns eine Komplexität, die im oberflächlichen Diskurs über Gefahren und Chancen neuer und alter Medien selten erreicht wird. In diesem Sinne ist Utensilien eine Versuchsanordnung, ein Labor, das die Zuseher einlädt, nicht nur Zuseher zu bleiben, sondern durch ihre Reflexion einzugreifen, in die Kaskaden der Bedeutungen und der Aufhebungen von Bedeutungen, die in diesem Stück enthüllt werden.