Uraufführung: 06.Dezember.2012
opera quasi neo-buffa von Erling Wold - (Auftragswerk des klagenfurter ensemble)
OBERIUper in 4 Kisten - Uraufführung 2012 im Theater Halle 11
Eine Produktion von klagenfurter ensemble und VADA
Das Libretto für die Kammeroper UKSUS entstand nach Texten von Igor Bachterev, Daniil Charms, Leonid Lipavskij, Marina Malyc, Konstantin
Vaginov, Aleksandr Vvedenskij, Nikolaj Zabolockij
Libretto & Regie: Yulia Izmaylova und Felix Strasser
Es spielten und sangen: Adolfo Assor, Rüdiger Hentzschel, Gerhard Lehner, Josef Oberauer, Sirje Aleksandra Viise
Das Opernorchester: Michael Erian, Anton Feinig, Stefan Gfrerrer, Richie Klammer, Emil Krištof, Primus Sitter
Musikalische Leitung & Dirigat: Davorin Mori
Kostüme & Requisite: Bella Ban
Bühnenbild: Richard Klammer
Bauten: Wilfried Winkler
Technik: Gottfried Lehner
Ton: Georg Mattersdorfer
OBERIU – die VEREINIGUNG REALER KUNST – war eine literarische Avantgardevereinigung im Leningrad der 1930er Jahre. Ihre Werke schließen als logische Konsequenz von Symbolismus und Futurismus die Entwicklung der experimentellen russischen Vorkriegsliteratur ab. Sie sind die Erfinder der Absurde und Entlarver des stalinistischen Systems.
Die Kammeroper «Uksus» (russ. für Essig) beschäftigt sich biographisch mit der zentralen Figur der OBERIU – Daniil Charms (wobei unter anderem die Lebenserinnerungen seiner zweiten Ehefrau verarbeitet werden), andererseits wird versucht, ebenfalls beruhend auf Zeitzeugenberichten, die Atmosphäre des legendären Abends «Drei linke Stunden» wiederzugeben, mit dem die OBERIU 1928 im Leningrader Haus der Presse das erste und einzige Mal an eine breite Öffentlichkeit trat. – Nach diesem Auftritt wurden alle Mitglieder der OBERIU aufgrund antisowjetischer Propaganda verhaftet, verbannt oder mit einem Berufsverbot belegt. Nach ihrer Freilassung trafen sie sich sporadisch zu privaten Rezitations- und Diskussionsabenden und nannten sich nur noch «Klub der halbanalphabetischen Dichter».
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